Söderköping, Göta Kanal, SWE

Am nächsten Tag fuhren wir 20 nm nach Mem zum Eingang des Göta Kanals. Wir fuhren durch schöne Buchten mit hohen Felswänden und entlang grüner Kuhwiesen. Im Mem angekommen, wunderten wir uns über die unscheinbare Tür zum Göta Kanal.

Es war die erste von 58 Schleusen, die wir passieren würden. Neben der Schleuse stand ein kleines Häuschen, indem man sich anmeldete und die für unsere Bootsgröße fälligen 600 € Benutzungsgebühr (inkl. Trollhätten oder Göteborg Kanal, der dem Göta Kanal folgte) bezahlt. Da wir uns so spontan dazu entschieden, den Kanal zu befahren, hatten wir uns kaum informiert und wussten daher nicht genau, was auf uns zukommen würde. Der Schleusenwärter, es schien ein Studentenjob zu sein, erklärte uns wir das Schleusen ablief. Er gab uns die Service Karte, mit der wir Zutritt zu den sanitären Anlagen hatten und ein Ticket, das wir ans Boot hängen sollten. Außerdem verkaufte er uns Navigationskarten. Wir betankten die Atacama, spannten ihr das Babyboot auf den Rücken und präparierten Leinen und Fender für unsere erste Göta Kanal Schleuse.

Der Schleusenwärter war super hilfsbereit und warte oben auf uns, um uns mit den Leinen zu helfen. Es war gar nicht so kompliziert. Vor allem für mich, da ich nur vom Boot absprang, hoch ging und oben die Leinen festmachte. Es verlief problemlos und um unsere neuen Kenntnisse zu vertiefen kam nach einer kurzen Strecke gleich noch eine Schleuse. Dannach hatten wir eine halbstündige hindernisfreie Fahrt durch den Kanal.

Es war herrlich. Ein schmaler Wasserweg, der sich durch Wiesen und Wälder schlängelt. Wasseroberfläche und Ufer sind fast auf einer Ebene und die Ufer sind bewachsen mit Blumen und Schilf. Nach der dritten Schleuse kommen wir nach Söderkoping (Köping wird Schöping gesprochen). Hier ist die Stille schnell vergessen es. Am Kanal befindet sich eine lange Stadtpromenade mit Restaurants, Cafés und Läden. Hier ist auch der Hafen. Auf der gegenüberliegenden Seite befindet sich ein schmaler Wanderweg am Kanal und dahinter eine steile, hohe Felswand. Der Hafen ist sehr idyllisch gelegen. Kurz nach dem Anlegen beginnt eine live Band an der Promenade direkt hinter uns zu spielen. Die Schweden tanzen. Wir trinken Bier. Es war ein langer, spannender Tag und da wir am nächsten Tag ebenfalls bleiben, relaxen wir im Cockpit ohne uns zum Sightseeing zu bewegen. 

Am nächsten Tag regnet es. Den Morgen verbringen wir im Boot und gehen nur zum Wäsche waschen an Land. Gegen Mittag hört es endlich auf. Wir nutzen unsere angestaute Energie, um Joggen zu gehen. Dann nach dem Duschen ist es endlich Zeit, die Stadt kennenzulernen. Wir schnappen uns Kamera und Einkaufstüten und ziehen los. Die Stadt ist relativ klein, aber hat viele schöne Ecken. Vor allem die schmalen Gassen mit den kleinen bunten Holzhäusern sind wieder einmal sehr hübsch. Nach dem Stadtrundgang gehen wir einkaufen und zurück zum Boot. Nachdem Verstauen der Lebensmittel ziehen wir erneut los. Jetzt steht das Erklimmen des Felsens auf dem Programm. Es sind ca. 80 Stufen durch den Wald bis nach oben zum Aussichtspunkt. Von oben hat man einen schönen Überblick über die kleine Stadt. Wir sitzen auf einer Bank und genießen den Ausblick. Der Hunger treibt uns nach Hause, wo wir kochen und den Abend einläuten.

Unserer erster Eindruck vom Kanal

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… und unsere erste Begegnung.

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Söderköping ist nur eine Stunde Fahrtzeit von der ersten Schleuse entfernt und unser Endziel dieses Tages, der in Arkösund begann.

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Hier ein paar Bilder von der Stadt:

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Auf der Nordseite des Kanals gibt es eine lange Treppe zu erklimmen…

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… um hier ein Foto zu schiessen…

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…und schnell wieder runter zu laufen…

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… und den Abend nicht zu verpassen…

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